01.11.2010

Pressemitteilung Herbst- oder Frühjahrspflanzung?

Was ist eigentlich besser, die Herbst- oder die Frühjahrspflanzung? Selbst routinierte Hobbygärtner sind sich hierbei nicht einig. Diese Frage lässt sich nicht beantworten, ohne die beiden grundsätzlichen Kaufvarianten zu beachten: wurzelnackte Pflanzen oder Containerpflanzen.

Containerpflanzen, das ist eingetopfte Ware, die im Prinzip ganzjährig gepflanzt werden kann, weil ihr Wurzelballen beim Pflanzen erhalten bleibt. Wurzelnackte Pflanzen dagegen werden im Herbst gerodet und ohne Erde an den Wurzeln von dem Baumschulen bis zum Frühjahr zum Kauf angeboten.

Vor allem hier stellt sich die Frage nach dem richtigen Pflanzzeitpunkt. Grundsätzlich empfiehlt sich für Gebiete mit milden Wintern die Herbstpflanzung, weil das Wurzelwerk der Pflanzen, durch den Rodungsvorgang beeinträchtigt, schon den Winter über  beginnen kann, sich zu regenerieren und sofort mit dem einsetzenden Frühjahr die Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Je anspruchsvoller die Pflanze, umso mehr empfiehlt sich das frühzeitige Setzen. Das gilt auch für Obstgehölze. Rosen bekommt man ebenfalls im Herbst frisch gerodet. Auch sie sollten möglichst bald gepflanzt werden.

Viele Gehölze werden auch mit Erdballen angeboten. Auch hier gingen beim Herausnehmen in der Baumschule Wurzeln verloren. In der Regel wachsen diese Pflanzen aber problemlos weiter. Ist der Ballen fest, empfiehlt es sich, das Tuch vor dem Pflanzen zu entfernen. Bei weniger festen Ballen ist es besser, lediglich den Knoten des Ballentuchs zu lösen und die Enden aufzuschlagen. Selbstverständlich muss das Tuch dann aus verrottbarem Material bestehen.

Vor allem Nadelgehölze und immergrüne Laubgehölze, wie Stechpalme oder Buchsbaum, brauchen auch im Winter viel Wasser. Sie können es nur dann aufnehmen, wenn sie neue Wurzeln gebildet haben. Wer hier erst im Frühjahr pflanzt, überlässt das Überwinterungsrisiko der Baumschule.

Wichtiger noch als der Zeitpunkt der Pflanzung ist die Bodenvorbereitung. Grundvoraussetzung für Flächenpflanzungen ist ein etwa 40 bis 60 cm tief gelockerter Boden, so dass sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten können. Genauso wichtig für ein zügiges Wachstum ist der Humusgehalt. Als Humuslieferant eignet sich eine 2 cm starke Schicht Kompost, die aber nur oberflächig eingeharkt wird.

Bei Einzelpflanzungen soll das Pflanzloch den 1,5fachen Durchmesser des Wurzelballens aufweisen. Wichtig ist auch hier, dass der Boden der Pflanzgrube gelockert wird. Mit Humus oder organischem Dünger angereicherte Erde füllt man nur als oberste Schicht zum Abschluss der Pflanzung um den Ballen herum ein.

Nach dem Pflanzen ist ein intensives Wässern wichtig, damit der Boden gut um die Wurzeln eingeschlämmt wird. Er hält seine Feuchte länger, wenn anschließend gemulcht wird. Dazu eignet Rindenmulch, der in einer 5 cm starken Schicht aufgebracht wird. Eine solche Bedeckung fördert auch das Bodenleben und unterdrückt den Unkrautwuchs

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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